Mizoram in Indien



Mizoram

Allgemeines

In diesem 21.000 km² grossen Bundesstaat im Nordosten Indiens leben ca. 1 Mio Einwohner. Die Höhe beträgt durchschnittlich 1.200 m, dadurch ist das Klima auch während des Sommers angenehm. Während es in den niedrigeren Höhenlagen feuchtwarm ist, ist es in den höher gelegenen Regionen auch während der Sommermonate mild. In den Monaten März und April – manchmal bis in den Mai - sind heftige Stürme nicht ausgeschlossen. Die Landschaft Mizorams ist von Flüssen und Seen geprägt.

Die Hauptstadt ist Aizawl. Die Amtssprache ist Englisch, am häufigsten gesprochen wird die Sprache Mizo.

Geschichte

Mizoram – auch bekannt als eine der sieben Schwestern von Tripura, Meghalaya, Manipur, Arunachal Pradesh, Nagaland und Sikkim – war ursprüngliche von burmesischen Stämmen besiedelt. 

1891 – während der britischen Kolonialherrschaft - wurde Mizoram Teil von British India, dabei wurde die Administration der Dörfer auch weiterhin den Stammeshäuptlingen überlassen. Die britische Herrschaft zeigte sich auch in der Religion dieser Gegend, viele Einheimische wechselten zum Christentum über. Bis heute sind fast 90 % christlichen Glaubens.
75 Jahre später nahmen die Einheimischen den bewaffneten Freiheitskampf auf, um auf Ihrer Forderung nach einem eigenen Heimatland zu bestehen.

1986 kehrte Frieden in der Region ein und Mizoram wurde Teil der Indian Union. Die Einwohner von Mizoram leben hauptsächlich von der Landwirtschaft und pflanzen Ingwer, Zuckerrohr und Baumwolle an.

Sehenswürdigkeiten

Der größte See in Mizoram ist ein Natursee mit Namen Tamdil. Dieser verlockt die Besucher zu einer romantischen Bootsfahrt.
Das Dampa Tiger Reservat sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Von Aizawl ist es etwa 130 km entfernt. Das Schutzgebiet beheimatet einzigartige und vom Aussterben bedrohte Tiere, wie z.B.  seltene Tiger, Bären, Rieseneichhörnchen, Vögel und Schlangen. 
Einen faszinierenden Blick auf Mizoram bekommt man vom Sitz der Götter, auch Blauer Berg genannt: Phawngpui Peak.  Dieser 2.165 m hohe Gipfel ist berühmt für seine wunderschönen Rhododendren-Büsche. Eine Sage sagt, dass er öfter von Geistern heimgesucht wird.
Wer die einheimische Bevölkerung kennenlernen möchte, sollte einen Ausflug nach Champhai unternehmen. Dies ist ein wichtiges landwirtschaftliches Zentrum sowie  Ausgangspunkt zum nur 5 km entfernten Dorf Ruantlang. Dort erhält der Besucher fern vom Massentourismus Einblicke in das Leben der Ureinwohner.
In der Hauptstadt Aizawl, die wunderschön am Rücken eines Berges liegt, sind die Häuser interessant gebaut. Alle Bauten befinden sich an Steilhängen, diie Mehrzahl der Häuser - auch Hochhäuser - sind auf Stelzen errichtet. Sehr viele enge Gassen und viele kleine Läden laden zum Verweilen ein. Treppen sind hier überall zu finden und prägen das Bild in den Bergen.  Aizawl ist aber eine Stadt, in der man die Gegensätze zwischen Armut und Reichtum sehr deutlich wahrnimmt, so sieht man häufig Gegensätzliches, wie z.B. fast in sich zusammenstürzende Bambushütten neben modernen Villen.

Besonderheiten
Durch das feucht-warme Klima entwickelte sich eine einzigartige Landschaft mit grünen Hügeln, saftigen Ebenen sowie einer sehr reichen Tier- und Pflanzenwelt. Hier werden Früchte wie Orangen, Zitronen, Ananas und Papayas geerntet. 
Sehr interessant zu wissen ist, dass mehr als eintausend medizinisch nützliche Pflanzenarten in dieser Gegend wachsen.
Wilde Bambuswälder mit ebenso Bananenstauden, die viele der zwischen 1.000 und 2.000 m hohen Berge überziehen, rund 300 verschiedene Schmetterlingsarten sowie prächtige Orchideen machen diese Region Indiens zu einem wahren Paradies.

 

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