Irak - Sehenswürdigkeiten



Obwohl die meisten von einer Reise in den Irak abraten würden, da es sich hierbei noch um ein Kriegsgebiet handelt, ist der Irak dennoch kulturell ein reiches Land. Durch den Krieg wurden zwar einige wichtige Sehenswürdigkeiten zerstört, aber es sind trotz der Kriegswirren noch zahlreiche bedeutende Kulturgüter erhalten.

So sollte man sich die Stadt nicht entgehen lassen, die vor allem weltweit bekannt wurde durch die Geschichten aus tausendundeiner Nacht. Bagdad, die Hauptstadt Iraks, war über Jahrhunderte ein wichtiger Knotenpunkt der Handelsstraßen. Die Stadt gehört klimatisch zu den heißesten Städten der Welt.
Rusafah, die Altstadt Bagdads, hat einige alte Moscheen und Paläste zu bieten obwohl der Irakkrieg 2003 einige Zerstörungen, Beschädigungen und auch Plünderungen wertvoller historischer Kulturgüter nach sich gezogen hatte. So wurde z. B. die Nationalbibliothek mit vielen tausenden von wertvollen Manuskripten durch einen Brand vernichtet. Auch vor dem Nationalmuseum hatten Plünderer nicht Halt gemacht.

Sehenswert ist auch Basra, die wichtigste Hafenstadt des Landes. Hier befinden sich mehr als fünfzig Prozent der irakischen Erdölquellen. Gerade während der Golfkriege war die Stadt stark umkämpft. Auch heute noch gibt es hier Kämpfe zwischen den radikalen Schiiten und den Regierungstruppen.

Die Stadt Arbil (kurdisch Hewler) am Fluss Tigris hat eine besonders alte Geschichte. So wird das Alter der Stadt auf über 4300 Jahre geschätzt. Ebenso gilt die Stadt als eine der ältesten ständig besiedelten Städte auf der ganzen Welt. So hat hier im Jahre 331 vor Christus die Schlacht von Gaugamela stattgefunden, in der Alexander der Große den persischen König Dareios den Dritten besiegt hatte.
Im Mittelalter war die Stadt eines der wichtigsten Handelszentren des Iraks. Der historische Kern der Stadt befindet sich direkt in der Flussebene, während die heutige Stadt Arbil auf dem Siedlungshügel gewachsen ist.
Arbil ist heute die Gouveneurshauptstadt und auch der Regierungssitz der Autonomen Region Kurdistan.

Ebenfalls einen Besuch wert ist Mosul. Die Stadt war ab dem Beginn des achten Jahrhunderts eines der wichtigsten Wirtschaftszentren. Sie verlor aber an Bedeutung, als sie von den Mongolen im 13. Jahrhundert zerstört wurde.

Einer der wichtigsten archäologischen Stätten und zugleich dem Weltkulturerbe der UNESCO angehörig ist Assur. Hier im Norden Iraks am rechten Tigrisufer wurden einige der wichtigsten archäülogischen Funde der Welt gemacht. Die Ruinenstadt ist mehr als 4700 Jahre alt. Wegen des Makhul-Staudamm-Projekts wurde sie auf die Rote Liste der gefährdeten Welterbes gesetzt, weil auch der künftige Erhalt der Ruinenstadt nicht gesichert ist.

Auch die Ruinen von Hatra aus dem zweiten Jahrhundert sind einen Besuch wert. Die Ruinen gehören ebenfalls dem Weltkulturerbe der UNESCO an.

Eine weitere besondere Sehenswürdigkeit Iraks, die dem Weltkulturerbe der UNESCO angehört, ist Samarra. Die Ruinen und zugleich archäologischen Fundstücke wurden 2007 von der UNESCO in die Liste aufgenommen. Hier wurden Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts einige wertvolle Artefakte entdeckt, die über achttausend Jahre alt sind. Diese alten Fundstücke finden sich in Museen auf der ganzen Welt verteilt. Eines der bedeutendsten Fundstücke war der Al-Askari-Schrein, der leider 2006 extremistischen Anschlägen zum Opfer fiel. Samarra wurde auch in die Rote Liste des gefährdeten Welterbes aufgenommen.
Etwas ganz Besonders sind die Ruinenhügel von Kujundschick und Nebi Jenaus. Sie befinden sich in der Nähe von Mosul. Hier kann man die antiken Überreste der altmesopotanischen Stadt Ninive besichtigen, deren Gründung auf mindestens 2300 Jahre vor Christus geschätzt wird. Ab der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts wurden dort alle Paläste und Tempel, wie auch einige Teile der antiken Stadtmauer und zwei der Tore restauriert.

Die Ruinen on Nimrud südöstlich von Moslul entfernt sind heute leider nicht mehr ganz erhalten, da im dritten Golfkrieg von den Amerika leider der Großteil zerstört worden ist.
Die im 13. Jahrhundert vor Christus gegründete altorientalische Stadt Nimrud war im neunten Jahrhundert die Hauptstadt des Assyrischen Reiches. Sie wurde im Jahre 612 vor Christus durch die Mederer und den Chaldäern zerstört.
Ab dem neunzehnten bis zwanzigsten Jahrhundert fanden hier Ausgrabungen statt, die große Palast- und Festungsbauten, wie auch Obelisken und Monumentalfiguren ans Tageslicht brachten.

Absolut sehenswert sind die Reste der Stadt Babylon. Die Stadt war eines der bedeutendsten kulturellen, wie auch politischen Zentren der südmesopotanischen Kultur. Später im Jahre 1800 vor Christus war sie sogar die Hauptstadt der Könige Hammurabi und Nebukadezar den zweiten. Mittlerweilen wurden die ausgegrabenen Paläste und Tempel Nebukadnezars II restauriert.

Auch die Ruinen von Kisch, Nähe Babylons, sollte man sich nicht entgehen lassen. Die Stadt stammt aus dem dritten Jahrhunderts vor Christus. Bis heute sind nur noch Teile erhalten geblieben, wie die Reste von drei Zikurati, ein großer Doppeltempel und ein frühdynastischer Palast.

Irak hat noch einige weitere Ruinen, wie die Reste der Stadt Ur (die Geburtstadt Abrahams), die Ruinenstadt Uruk usw. zu bieten.

Im Irak gibt es aber auch zahlreiche beeindruckende Sakralbauten zu sehen, wie die Medrese Mustansirijah in Bagdad (1227 erbaut), die Marjan-Moschee in Bagdad (1356 erbaut) oder auch die Abu-Hanifa-Moschee in Bagdad usw. Historische und prachtvolle Moscheen gibt es im Irak einige zu sehen.

Auch interessante technische Bauten hat das Land zu bieten. Da wäre z. b. die Mosul-Talsperre am Tigris, die Haditha-Talsperre am Euphrat oder auch der Fernsehturm in Bagdad.
Sehenswert ist auch das Nationalmuseum des Landes in Bagdad obwohl einige der Exponate aus einer über 6.000 Jahre alten Menschheitsgeschichte in den Kriegen geplündert wurden.

Der Zoo in Bagadad war der größte im ganzen Nahen Osten. Er wurde jedoch 2003 durch die amerikanische Invasion weitestgehend zerstört. Der Bagdader Zoo wurde aber weitestgehend wieder aufgebaut. Es gibt hier sogar künstliche Seen, auf denen Bootsfahrten unternommen werden können.

Weitere interessante Sehenswürdigkeiten Iraks sind die Paläste von Qara Sarial in Mosul aus dem 13. Jahrhundert oder auch die Ruinen der Kalifenpaläste von Samara.

Eines der Highlights des Iraks ist das Ewige Feuer bei Kirkuk. Die Erdgasemissionen natürlichen Ursprungs stellen eine besonderen Attraktionen dar.

 

Transasien - genaue Informationen für alle Länder in Asien