Bengkulu



Allgemeines

Die indonesische Provinz an der Westküste Sumatras ist auch unter den Namen Bangka Ulu, Bekulen bekannt. Bengkulu hat eine Fläche von 21 168 Quadratkilometer und ungefähr 1 679 000 Einwohner. Die Hauptstadt Bengkulus ist die gleichnamige Stadt.

Zur Provinz gehört nicht nur der schmale Küstenstreifen, sondern auch ein Teil des Barisansgebirges, welches sich durch die ganze Insel zieht. Des Weiteren gehört zu Bengkulu auch die etwas abseits gelegene Insel Enggano.

 

 

Geschichte der indonesischen Provinz

Im Jahre 1685 wurde von der britischen Ostindien-Kompanie eine Handelsniederlassung (Bengcoolen) in Benkulu aufgrund der Vertreibung von der Insel Java im Jahre 1682. Aus der Handelsniederlassung entstand die heutige Stadt Bengkulu. Ca. dreißig Jahre später, genau 1714 entstand das Fort Marlborough, welches heute noch besichtigt werden kann. Im Jahre 1817 wurde Thomas Stamford Raffles zum Gouverneur des Gebiets ernannt. Ab dem Jahre 1825 stand das Gebiet Bengkulu unter der Kolonialherrschaft der Niederländer. Erst nach dem Indonesien im Jahre 1949 seine Unabhängigkeit erreichte, wurde Bengkulu zur eigenständigen Provinz. Zwischen 1938 und 1941 erreichte die Stadt Bengkulu traurige Berühmtheit, da sie der Verbannungsort des ersten Präsidenten Indonesiens Sukarno wurde. Bestimmt wurde das durch die niederländische ostindische Kolonialverwaltung. 

Wirtschaft

Die heutigen Haupteinnahmequellen der indonesischen Provinz im Bereich Kohle- und Goldbergbau gab es bereits während der Kolonialzeit. Doch auch mit landwirtschaftlichen Produkten, z. B. Ingwer, Pfeffer, Kokosnüsse und Kaffee erwirtschaftet die Provinz jährlich eine ansehnliche Summe Gewinn. In anderen Gebieten der Provinz, wie z. B. in den Tälern des Barisangebirges oder auch im Küstentiefland, ernähren sich die Einheimischen mit Reisanbau. Die Tourismusbranche ist für Bengkulu momentan eher nebensächlich. Doch der Stellenwert dieser Branche verbessert sich in der indonesischen Provinz von Jahr zu Jahr.  

Tourismus

Riesige Hotels sind in Bengkulu nicht zu finden. Die Provinz ist eher Rucksacktouristen und Abenteuerurlaubern zu empfehlen. Man kann hier einen ruhigen Badeurlaub an romantischen Stränden verbringen, weil Bengkulu für die Tourismusbranche bis jetzt eher uninteressant ist. Die Flora und Fauna der Provinz ist wirklich sehenswert, dennoch haben der Jahrhunderte lange Kohle- und Goldbergbau in dem Gebiet ihre Spuren hinterlassen. Zu den Highlights der Sehenswürdigkeiten Bengkulus gehört auf jeden Fall das 1714 durch die Niederländer erbaute Fort Bengkulu. 

Sonstiges

Bis in die siebziger Jahre galt die Hauptstadt der Provinz Bengkulus als einer der abgelegensten Plätze des Landes. Da es in der Stadt kaum Straßen gab, war sie nur durch die Küstenschifffahrt erreichbar.

 

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