Jemen - Sehenswürdigkeiten



Jemen ist ein interessantes Land mit einer großen Anzahl der verschiedensten Sehenswürdigkeiten.
So sollte man sich auf keinen Fall den Tunnel bei Bainun entgehen lassen. Der Tunnel soll das Regenwasser aus dem Nachbartal auffangen und in das Bainuntal leiten. Gegraben wurde der Tunnel im vierten Jahrhundert. Der Tunnel ist 96 Meter lang und vier Meter hoch und breit. An der Vorderseite befindet sich in vorislamischer Inschrift ein kurzer Bericht zu den Arbeiten des Tunnels.

Sehenswert ist auch die alte Imambrücke bei Hammam Dammt. Sie wurde im sechzehnten Jahrhundert gebaut. In vergangener Zeit lief hier eine der wichtigsten Handelsstraßen von Sana’a in den südlichen Teil Jemens.

Gesehen haben, sollte man auch die Fußbrücke in Schahaara. Die Brücke stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist eigentlich die einzige Attraktion des Achthundert-Seelendorfes. Sie hat eine Länge von 12 Meter und ermöglicht den Besuchern, eine zweihundert Meter tiefe Schlucht zu überqueren.

Aus noch früheren Zeiten stammt der antike Staudamm von Marib. Er wurde gebaut als noch das Königreich von Saba existierte und war eines der bedeutendsten Bauwerke dieser Zeit. Bei dem Staudamm handelt es sich um ein Wasserverteilungssystem, dessen ersten Teile aus dem sechsten Jahrhundert vor Christus stammen. Über die nachfolgenden Jahrhunderte wurde der Staudamm mehrfach restauriert, wie auch umgebaut.

Einen Besuch wert ist auch die ehemalige Karawanserei Samsarat Al-Hlaqah in Sana’a. Heute ist hier zwar keine Karawanserei mehr zu finden,  jedoch befindet sich hier das Nationale Frauenzentrum für Kunsthandwerksprodukte und Textilarbeiten jemenitischer Frauen.

Auch in der Karawanserei Samsarat al Nahass in Sana’a gibt es mehrere Kunstgewerbeländen zu besichtigen, wie auch eine Galerie.

Das größte Lagerhaus des Landes ist die Karawanserei Samsarat Mohammed Ibn al Hassari in Sana’a. Es hat einige Stockwerke und mehr als zweihundert Räume. Seit 1948 steht diese jedoch leer.

Ein absolutes Highlight ist der Suk von At Tauwilah. Er ist ein absolutes Vorzeigebeispiel für die damalige Bauweise der Suks. Hier reihen sich Geschäft an Geschäft, die nur durch dünne Steinwände oder Säulen voneinander getrennt sind. Architektonisch gesehen wird hier eine harmonische Einheit gebildet.

Nicht zu vergessen ist die über vierhundert Jahre alten Lehmhochhäuser von Schibam. Das hohe Alter zeugt von der hervorragenden Haltbarkeit der Lehmbauweise. Seit 1983 gehören die Hochhäuser zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Interessant ist die Stadtburg al Kaser in Sana’a, da sie als eine der mächtigsten Burgen der himjaritischen Zeit gilt. Leider ist sie den Touristen aber nicht zugänglich.

Einen Besuch sollte man auf jeden Fall dem Nationalmuseum in Sana’a abstatten. Schon alleine das Gebäude, ein ehemaliger Palast aus dem Jahre 1930, ist beeindruckend. Im Museum gibt es zahlreiche interessante Ausstellungstücke zu besichtigen, wie verschiedene Gegenstände zum Volk des Landes aus der islamischen und auch aus der vorislamischen Zeit.  Ebenso gibt es einige Koran-Manusskripte, alte Münzen und einige Kleidungsstücke zu sehen.

Wer sich für das Militärmuseum interessiert, wird bei einem Besuch alles über die Geschichte des jemenitischen Militärs erfahren.

Man sollte sich auf keinen Fall die alte Sommerresidenz von Imam Yachya im Tal Wadi Darr entgehen lassen. Gebaut wurde sie zwischen den Jahren 1904 und 1948. Der herrliche Felsenpalast zählt zu den meiste besuchten Gebäuden Jemens.

Einen Besuch wert ist auch das Salah Palace Museum in Salah. Auf drei Stockwerken kann man eine Sammlung vorislamischer Gegenstände besichtigen, alte Schriftstücke und Gemälde bewundern, wie auch kulturhistorische Gegenstände und Fotografien Jemens.

Gesehen haben sollte man auch das Nationalmuseum von Taiz. Es befindet sich heute in dem ehemaligen Palast des vorletzten Imams Jemens. Im Museum kann man ethnologische Objekte und noch die im Original erhaltenen Wohnräume von Imam Ahmad besichtigen, der hier im Palast im zwanzigsten Jahrhundert gelebt hatte.

Etwas Besonderes ist die Bibliothek in Tarim. Hier gibt es mehr als fünftausend Bücher zu sehen, die alle von Hand geschrieben worden sind. Manche der Bücher sind mehr als fünfhundert Jahre alt.

Das Land Jemen hat eine große Anzahl historischer Gebäude und Denkmäler zu bieten. Ebenso auch einige alte Ruinen von in der Weltgeschichte bekannten Städten. Müsste man alle aufzählen, könnte man ein Buch füllen.

Wer in Jemen Entspannung sucht , sollte sich die Kalkkegel bei Mammam Dammt nicht entgehen lassen, da sich dort heiße Quellen befinden. Im Dorf selber gibt es einige Badeanlagen, welche mit dem mineralhaltigen Wasser versorgt werden.

Jemen hat auch einige Sakralbauten zu bieten. Zum größten Teil sind es prächtige Moscheen mit einer alten Geschichte und in einer fantastischen Bauweise. Obwohl der Jemen zum größten Teil ein islamisches Land ist, gibt es hier auch einen Tempel und sogar eine anglikanische Kirche zu sehen.
 

 

Transasien - genaue Informationen für alle Länder in Asien