Allgemein

Kalimantan Barat, kurz gesagt Kalbar, ist eine indonesische Provinz auf der Insel Borneo. Die Provinz befindet sich im südwestlichen Teil der Insel und grenzt direkt an den malaysischen Teilstaat Sarawak. Die Provinz hat eine Fläche von 146 760 Quadratkilometer mit ungefähr 4 322 000 Einwohner. Die Hauptstadt der Provinz ist Pontianak. 

Geografische Informationen

Charakteristisch für Kalimantan Barat ist, dass die Provinz hauptsächlich aus Flachland besteht. Höhere Gebirge sind in Kalimantan Barat nur an der Südostgrenze zu finden. Die Küstenregion besteht hauptsächlich aus großen Sumpflandflächen. Durch die Provinz fließt auch der längste Fluss Indonesiens, der Kapuas. 

Bevölkerung

Die Bevölkerung des indonesischen Bundesstaates besteht hauptsächlich aus eingewanderten Maduresen, Javanern und den einheimischen Dayak, welche vorwiegend im Herzen der Provinz leben. Auch Chinesen leben in Kalimantan Barat, aber hauptsächlich in den großen Städten. 

Wirtschaft

Zu den Haupteinnahmequellen in Kalimantan Barat zählt hauptsächlich die Erdölförderung. Doch auch die Palmöl-, Kopra-, Holz- und die Gummiindustrie bringen Geld in die indonesische Provinz. Wie in anderen indonesischen Provinzen ist auch in Kalimantan Barat die Rodung der Wälder, wegen der Errichtung von Plantagen ein Problem für die Ökologie Indonesiens. 

Geschichte

Durch die hervorragende Lage, direkt am Südchinesischen Meer, direkt an der Schifffahrtsroute zwischen Indien und China, hatte Kalimantan Barat den Vorteil viele verschiedene kulturelle Impulse erleben zu dürfen. So war der Hinduismus für die heutige indonesische Provinz charakteristisch. Doch ab dem fünfzehnten Jahrhundert wurde der islamische Glaube in Kalimantan Barat verbreitet. Im Jahre 1771 wurde in Kalbar das Sultanat Pontianak gegründet. Dieses kam im neunzehnten Jahrhundert unter niederländische Herrschaft. Seit dem Indonesien als unabhängiger Staat gilt, ist auch Kalimantan Barat eine eigenständige Provinz.