Kalkutta (Kolkata) in Indien



Kalkutta (Kolkata)

Die Hauptstadt des indischen Bundesstaates Westbengalen heißt offiziell Kolkata (der Name aus der britischen Kolonialzeit, Kalkutta, wurde erst 2001 geändert). Kolkata ist eine moderne und aufgeschlossene Stadt mit viel Industrie, Kulturzentren, Museen und Galerien. Außerdem ist sie ein landesweit bedeutender Verkehrsknotenpunkt. Die Einwohner Kalkuttas gehören zum größten Teil dem hinduistischen Glauben an. Kalkutta ist aber auch ein katholischer Bischofssitz.

Kolkata ist mit seinen 4,58 Mio Einwohnern auf 187,33 Quadratkilometern die viertgrößte Stadt Indiens.

Im Jahr 1495 wurde die Stadt zum ersten Mal namentlich erwähnt. 1781 stellte die Ostindien-Kompanie die Festung Fort William fertig. In dem Jahr 1813 wurde Kolkata in den Stand eines Bischofssitzes erhoben. Die Stadt war bis zum Jahr 1911 die Hauptstadt der Kolonie British-Indien.

Zu den wohl bekanntesten Bürgerinnen Kalkuttas gehörte die Friedensnobelpreisträgerin Mutter Theresa, die bis zu ihrem Tod 1997 in dieser Stadt lebte und durch ihr Engagement für Alte, Kranke und Kindern zu großen Ehren gelangte.
Kolkata ist als Mittepunkt für die Intellektuellen und der künstlerischen Avantgarde Indiens bekannt.

Sehenswürdigkeiten in Kalkutta

Das Indische Museum
Das größte und älteste Museum des Landes  stammt aus dem Jahr 1814. Das größte Museum Asiens beherbergt viele unterschiedliche Exponate wie Skulpturen und naturgeschichtliche Ausstellungsstücke.

Die Calcutta Gallery
Dieses Museum ist den indischen Einwohnern Kalkuttas und ihrem Unabhängigkeitskampf gewidmet. Jeden Abend findet in dem Museum eine Sound- und Lichtshow statt.

Das Ashuttosh-Museum der indischen Geschichte

In dem Museum gibt es Sammlungen der bengalischen Kunst, Kunsthandwerk, seltene buddhistische Statuen und seltene Manuskripte zu sehen.

Die Academy of Fine Arts
Hier kann man außer Wanderausstellungen auch Dauerausstellungen mit hervorragenden Werken des Künstlers Jamini Roy bewundern.

Das Hauptpostamt
Im Jahr 1868 wurde an dem Ort, wo ehemals Fort William stand, das Hauptpostamt erbaut. Laut einer Legende sollen hier im Juni 1756 146 englische Gefangene in einem kleinen Kerker eingesperrt worden sein Am nächsten Morgen lebten aufgrund des Luftmangels nur noch wenige von ihnen.

Das Wirtens Building
Der heutige Amtssitz der bengalischen Regierung wurde im Jahr 1780 erbaut.

St. Andrews Kirche

Sie ist ein beeindruckendes Symbol der schottischen Tradition in Kolkata. Im Jahr 1818 wurde diese schottische Kirche trotz großen Widerstandes errichtet.

Alte Missionskirche
Im Jahr 1770 wurde die Kirche von dem schwedischen Missionar Johann Kiernander gegründet.

St. Johns Church
Die Kirche steht südlich vom Hauptpostamt und wurde im Jahre 1787 erbaut.  Zu den beeindruckenden Sehenswürdigkeiten im Inneren der Kirche gehören die Gedenktafel für britische Einwohner und den ersten Bischof von Kalkutta, Bischof Middelton. Auf dem Abendmahlgemälde von Johann Loffany sind viele bekannte Einwohner der Stadt als Apostel dargestellt.

Fort Williams
Mit dem Bau des Forts wurde im Jahr 1756 begonnen, 1781 war der Bau vollendet. Benannt wurde es nach König William III.

Viktoria Memorial
Der ganze Stolz Kolkatas ist das Viktoria-Memorial aus weißem Marmor. Es ist ein spektakuläres Bauwerk, mit dem sich das britische Empire in seiner Blütezeit ein Denkmal setzte.
Die Besonderheit des Baus sind die neuromanischen Statuen über den Eingang, die eleganten Kolonaden und die mogulischen Eckkuppeln. Fertiggestellt wurde der Bau 1921.

St. Pauls Cathedrale
Im Jahr 1547 wurde die Kathedrale mit einem beträchtlichem Eisenträgerdach errichtet. Mit seinen 75 x 24 Metern war es weltweit damals das längste seiner Art. Das Beentglas ist einer der Höhepunkte der Kirche.

Marble Palace-Marmorpalace

Dieses sehr eindrucksvolle Herrenhaus mit seinen prächtigen Säulen wurde im Jahr 1835 erbaut. Im Inneren ist das Haus mit Kronleuchtern, Mingvasen, belgischen Glas, mehreren Spiegeln sowie europäischen Antiquitäten und Statuen ausgestattet.

Kalighat-Tempel
Mitten in einem Wohnviertel Kolkatas liegt der wichtigste Tempel der Stadt. Der Tempel ist der schwarzen Göttin Kali geweiht und wurde in typisch einfacher bengalischer Bauweise im Jahre 1806 aufgebaut.

Rabindra Setu

Der Bau ist eins von Kolkatas bekanntesten Wahrzeichen: die Haora-Brücke. Sie verbindet Kolkata mit ihrer Zwillingsstadt Haora.
Mit ihren 82 Metern Höhe, 656 Metern Länge und einer Spannweite von 457,5 Metern ist sie die längste Auslegerbrücke der Welt. Ihr offizieller Name lautet Rabindra Setu, errichtet wurde sie während des Zweiten Weltkrieges.

 

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